DIE REFORM DES EU-EMISSIONSHANDELSSYSTEMS (EU-ETS)

Die jüngste EU-ETS-Reform im Rahmen des "Fit-for-55-Pakets" ist ein entscheidender Schritt zur Erreichung der Klimaziele. Die Reform beinhaltet neue Ziele, die Abschaffung kostenloser Zertifikate und die Einführung des CO2-Grenzausgleichsmechanismus.
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Die jüngste Reform des Emissionshandels (EU-ETS) im Rahmen des „Fit-for-55-Pakets“ markiert einen entscheidenden Schritt zur Erreichung der Klimaziele der EU. Die 2023 verabschiedete Reform bringt bedeutende Veränderungen mit sich. Neben angepassten Emissionszielen und strengeren Emissionsgrenzen wurden kostenlose Zertifikate abgeschafft, und der CO2-Grenzsausgleichssystem „Carbon Border Adjustment Mechanism“ (CBAM) eingeführt.

Zudem wird der Emissionshandel auf weitere Sektoren ausgeweitet. Neben Industrie- und Energieunternehmen sowie dem Luftverkehr sind nun auch die Sektoren Gebäude, Straßenverkehr und Seeverkehr Teilnehmer des EU-ETS. Diese Änderungen treten sukzessive in Kraft und stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen.

Ihre Vorbereitung auf den Emissionshandel

Die Emissionsziele wurden mit dieser Reform bis 2030 um 19 %P auf -62 % reduziert, während der jährliche Reduktionsfaktor für verfügbare Zertifikate verdoppelt wurde. Dies wird voraussichtlich zu einem Anstieg der CO2-Preise führen, was den Druck auf Unternehmen weiter erhöht. Es reicht nicht mehr aus, lediglich Emissionen zu erfassen und Berichtszeiträume einzuhalten – eine frühzeitige Planung und Umsetzung von Reduktionsmaßnahmen ist unerlässlich. Oftmals müssen Investitionen bereits frühzeitig erfolgen, um rechtzeitig wirksam zu werden.

Durch die Reform ebenfalls unerlässlich ist die Auseinandersetzung mit dem CBAM. Dies soll der Verschiebung von Emissionen ins Ausland (Carbon Leakage) entgegenwirken, indem importierte energieintensive Produkte mit dem EU- CO2-Preis belegt werden. Seit 2023 müssen Importeure über eingebettete Emissionen berichten und ab 2026 müssen sie entsprechende Zertifikate erwerben und abgeben. Die Vorbereitung auf das CBAM erfordert umfassende organisatorische und administrative Maßnahmen.

Auch Unternehmen, die noch nicht direkt vom EU-ETS und der Reform betroffen sind, sollten nicht warten. Angesichts der aktuellen Entwicklungen wird die Emissionsreduktion an Relevanz gewinnen und von allen Unternehmen einen Beitrag erfordern, unabhängig von ihrer Branche oder Größe.

Multiversum steht Ihnen als kompetenter Partner zur Seite und unterstützt Sie bei der Positionierung in diesem neuen Zeitalter. Neben der Erfüllung von Compliance- und Berichtspflichten bringen wir umfassende Expertise im Bereich Dekarbonisierung sowie Referenzen aus verschiedenen Branchen wie Energieerzeugung, Stahlproduktion und Schifffahrt mit. Mit effektiven Maßnahmen unterstützen wir Unternehmen dabei, sich strategisch sicher für die Zukunft aufzustellen, SMART-Ziele zu definieren und umzusetzen oder unterstützen durch CBAM-Schulungen. Kontaktieren Sie uns für eine maßgeschneiderte Beratung zu Ihren Fragen rund um die neue Reform!

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